Als grundlegendes Motiv christlicher Theologie und Frömmigkeitspraxis besitzt ‚Einsamkeit‘ eine bis in die Spätantike reichende Tradition. Doch erst ab dem 11. Jahrhundert ergriff die Suche nach religiöser Abgeschiedenheit nicht mehr nur einzelne Spitzenasketen, sondern aus ihr erwuchsen neue soziale Formationen, von denen sich einige als eremitische Orden etablieren konnten. Die religiösen Reformbewegungen enthielten die Idee der Weltflucht und mit ihr jene der geistlichen solitudo als monastisch-programmatisches Leitmotiv, welches in Kombination mit der gemeinschaftlichen Lebensform ein scheinbares Paradoxon erzeugte. Hier setzt die ideengeschichtlich orientierte Studie an und zeichnet am Beispiel der frühen Kamaldulenser, Kartäuser und Zisterzienser nach, wie hochmittelalterliche Reformtheologen diese Ambivalenz lösten. Dabei werden sowohl vielfältige Gedankenhorizonte als auch die Veränderungen der Semantik von ‚Einsamkeit‘ innerhalb monastischer Diskurse und Rezeptionsstränge thematisiert.

Rethinking Schubert offers a conspectus of issues in Schubert scholarship, a reappraisal of key debates, and an exploration of new avenues of research. It brings together twenty-two essays by some of today's most important Schubert scholars, which provide new insights into this composer, his music, his influence, and his legacy.

The Routledge History of Loneliness takes a multidisciplinary approach to the history of a modern emotion, exploring its form and development across cultures from the seventeenth century to the present. Bringing together thirty scholars from various disciplines, including history, anthropology, philosophy, literature and art history, the volume considers how loneliness was represented in art and literature, conceptualised by philosophers and writers and described by people in their personal narratives. It considers loneliness as a feeling so often defined in contrast to sociability and affective connections, particularly attending to loneliness in relation to the family, household and community. Acknowledging that loneliness is a relatively novel term in English, the book explores its precedents in ideas about solitude, melancholy and nostalgia, as well as how it might be considered in cross-cultural perspectives. With wide appeal to students and researchers in a variety of subjects, including the history of emotions, social sciences and literature, this volume brings a critical historical perspective to an emotion with contemporary significance.

Einsamkeit setzt sich auf den Schultern ab wie Staub. Und dort sammelt er sich, bis es eine so dicke Schicht ist, dass du selbst verschwindest. Er fliegt dir in den Mund. Jetzt weißt du, wie er schmeckt. Der Geschmack des Staubes oder der undurchdringlichen Einsamkeit, die dich umgibt, die mit jeder Sekunde mehr wird, wird ein Teil von dir. Dieses wehmütige Gefühl macht dich aufmerksam und verbessert deine Sinne. Und es erweckt eine Neugier für Geschichten. Jede kleine Geschichte in diesem Buch, ist eine kleine Handvoll Staub auf meinen Schultern. Eine Reflektion meines entfremdeten Lebens oder der Liebe, die darin gefunden werden kann.

First Published in 2003. Routledge is an imprint of Taylor & Francis, an informa company.